Die Grabung in der Bäckerstrasse 27 und 29 im Jahre 2008 war aufgrund der Witterungsverhältnisse und der Grundwassersituation sehr schwierig. Mehrmals wurde die Grabung von heftigen Wolkenbrüchen heimgesucht, die die Gruben mit Wasser füllten. Die Nähe zum Stadtgraben sorgten für einen hohen Grundwasserstand. Um einen Einsturz der Schachtwände zu verhindern, mußten die Wände abgestützt werden. Dies machte die Abeit in den Schnitten nicht leichter.
Dieses feuchte Milieu erzeugte jedoch gute Erhaltungsbedingungen für organische Materialien. Es wurden viele Lederreste gefunden, sowie eine mittelalterliche Ledertasche. Vermutlich war das Grundstück im Hochmittelalter die Wirkungsstätte eines Schusters. Es konnten darüber hinaus diverse Hölzer der ursprünglichen Bebauung gefunden werden. Auch das Fragment eines Brotschiebers konnte sichergestellt werden. Dies könnte ein Hinweis dafür sein, dass auch ein Bäcker hier gewohnt hat – wie der Straßenname ja vermuten läßt.